Staatssekretärin Leonie Gebers zu den Arbeits- und Ausbildungsmarktzahlen im Juli 2024
Die schwache Konjunktur und der Abschluss des Schul- und Ausbildungsjahres, mit dem viele jüngere Menschen temporär arbeitslos sind, führen zu einem Anstieg der Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent im Vormonat zu jetzt 6 Prozent. Im Juli 2023 hatte sie bei 5,7 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat stieg die Zahl arbeitsloser Menschen um rund 82.000 auf 2.809.000.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst leicht und liegt weiterhin auf Rekordniveau. Die Fachkräftenachfrage zeigt sich saisonbereinigt leicht rückläufig, ist aber mit über 703.000 offenen, bei der BA gemeldeten Stellen auf relativ hohem Niveau.
Mit dem Job-Turbo ist es trotz fehlendem Rückenwind am Arbeitsmarkt gelungen, dass mittlerweile rund 200.000 ukrainische Staatsangehörige sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Dazu kommen rund 50.000 geringfügig Beschäftigte. Der Job-Turbo läuft und das ist eine gute Nachricht für die Wirtschaft und für die Sozialsysteme in Deutschland.
Obwohl für die Schülerinnen und Schüler in allen Bundesländern die wohlverdienten Schulferien begonnen haben, ist eines wichtig: Derzeit sind noch 204.000 betriebliche Ausbildungsstellen unbesetzt. Das sind geringfügig weniger als im Vorjahr, weiterhin aber deutlich mehr als die 121.000 Jugendlichen, die noch einen Ausbildungsplatz suchen. Die Agenturen für Arbeit beraten zu allen Fragen und Fördermöglichkeiten. So haben beispielsweise ab dem 1. August 2024 junge Menschen, die in einer Region mit zu wenig Ausbildungsplätzen wohnen und trotz eigener Bemühungen keinen Ausbildungsplatz finden, einen Rechtsanspruch auf Förderung in einer außerbetrieblichen Berufsausbildung.