Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 27.03.2024, BVerwG 6 C 1.22
Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 30.10.2023, 1 BvR 687/22
Sächsisches Oberverwaltungsgericht, Beschluss vom 14.09.2022, 6 B 221/22
BVerfG , Beschluss vom 19.01.2023, 2 BvR 1719/21
BVerfG, Urteil vom 16.02.2023, 1 BvR 1547/19, 1 BvR 2634/20
BVerfG, Beschluss vom 09.12.2022, 1 BvR 1345/21
Gesetz über die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Mecklenburg-Vorpommern teilweise verfassungswidrig
Mit heute veröffentlichtem Beschluss hat der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts entschieden, dass mehrere Vorschriften des Gesetzes über die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Mecklenburg-Vorpommern (Sicherheits- und Ordnungsgesetz – SOG MV) mit dem Grundgesetz unvereinbar sind. Einige der darin geregelten polizeilichen Ermittlungsbefugnisse verletzen in ihrer konkreten Ausgestaltung die Grundrechte der Beschwerdeführenden, namentlich das allgemeine Persönlichkeitsrecht aus Art. 2 Abs. 1 des Grundgesetzes (GG) in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG in seiner Ausprägung als Schutz der informationellen Selbstbestimmung, teils auch in seiner Ausprägung als Schutz der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme, das Fernmeldegeheimnis (Art. 10 Abs. 1 GG) sowie die Unverletzlichkeit der Wohnung (Art. 13 Abs. 1 GG).
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OVG NRW, Beschluss vom 19.05.2022, 5 B 137/21; 5 B 264/21; 5 B 1289/21
Polizei darf Brennpunkte in Köln per Video überwachen
Das Oberverwaltungsgericht (OVG) NRW mit Sitz in Münster hat am 19.05.2022 in drei Beschlüssen entschieden, dass drei zentrale Bereiche der Kölner Innenstadt, an denen es vermehrt zu Kriminalität kommt, weiterhin per Videokamera überwacht werden dürfen. Die Eilanträge eines Kölner Bürgers gegen die offene Videoüberwachung der Stadt wurden damit abgelehnt (5 B 137/21; 5 B 264/21; 5 B 1289/21).
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BayVGH , Beschluss vom 11.01.2022, 24 ZB 21.983
Waffenbesitz – Ein rechtskräftiger Strafbefehl steht einem rechtskräftigen Strafurteil gleich
Ein Amtsgericht (AmtsG) in Rheinland-Pfalz hatte einen in Oberbayern wohnhaften Waffenbesitzer mit vom 07.08.2018 rechtskräftigem Strafbefehl wegen Unterschlagung in neun Fällen in Tatmehrheit mit Untreue in 15 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt und setzte die Vollstreckung zur Bewährung aus. Nach Anhörung des Betroffenen widerrief das für den Betroffenen zuständige Landratsamt in Oberbayern (LRA) mit Bescheid vom 28.10.2019 die für ihn ausgestellten Waffenbesitzkarten und traf verschiedene Folgeanordnungen.
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BVerwG, Urteil vom 24.05.2022, 6 C 9.20
Das "Klimacamp 2017" im Rheinland unterfiel mit Infrastruktureinrichtungen der Versammlungsfreiheit aus Art. 8 GG
Das "Klimacamp 2017" im Rheinland war eine durch Art. 8 GG geschützte Versammlung. Das Polizeipräsidium Aachen als Versammlungsbehörde hat sich zu Unrecht darauf berufen, dass ein als Übernachtungsfläche mit Zelten und Sanitäreinrichtungen genutztes Feld von dem Anwendungsbereich des Art. 8 GG und des Bundesversammlungsgesetzes (VersammlG) ausgenommen gewesen sei. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig heute entschieden und in diesem Zusammenhang Maßgaben für den Schutz von sog. Protestcamps durch das Grundrecht der Versammlungsfreiheit entwickelt.
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BVerwG , Urteil vom 11.08.2022, 5 A 2.21
Bayerische Verfassungsgerichtshof, Urteil vom 28.08.2020, Vf. 10-VIII-19, Vf. 12-VII-19
BayVerfGH bremst Bayerische Grenzpolizei
2018 führte der bayerische Gesetzgeber mit dem „Gesetz zur Errichtung der Bayerischen Grenzpolizei“ (erneut) eine eigene Grenzpolizei ein. Der Bayerische Verfassungsgerichtshofs (BayVerfGH) entschied jetzt, dass die Wiedererrichtung zum Teil verfassungswidrig ist.
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Landgericht Braunschweig, Urteil vom 18.09.2019, 2 b KLs 407 Js 44022/16 (41/18)
Amtsgericht München, Urteil vom 20.01.2020, 1034 Ls 458 Js 197562/19 jug
Verwaltungsgericht Lüneburg, Urteil vom 24.02.2020, 5 A 367/17 und 5 A 369/17
Landgericht Frankfurt am Main, Urteil vom 26.02.2020, 2-04 O 289/19
Fan von Eintracht Frankfurt erhält Schadensersatz nach Polizeieinsatz
Das Landgericht Frankfurt am Main hat am 26.02.2020 entschieden, dass das Land Hessen einem Anhänger von Eintracht Frankfurt Schadensersatz und Schmerzensgeld schuldet. Polizeibeamte hatten ihn bei einem Polizeieinsatz in der Commerzbank Arena über eine Bande gestoßen. Der Fan erlitt einen Lendenwirbelbruch.
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VG Hannover, Urteil vom 18.07.2019, 13 A 2059/17
VG Aachen, Beschluss vom 21.06.2019, 1 L 505/19
Keine Einstellung bei fehlender charakterlicher Eignung wegen Straftat
Der 18-jährige Antragsteller aus dem Kreis Düren hatte sich um die Einstellung in den gehobenen Polizeivollzugsdienst zum 1. September 2019 beworben. Das lehnte die Polizei ab mit der Begründung, es bestünden aufgrund eines gegen ihn gerichteten, wenngleich letztlich eingestellten Strafverfahrens wegen Betruges Zweifel an seiner Eignung für den Polizeidienst.
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VG Berlin, Beschluss vom 19.06.2019, VG 28 L 157.19
Polizeianwärter nach YouTube-Videos zu Recht entlassen
Am 11.06.2019 hat das VG Berlin entschieden, dass der 21-jährige Antragsteller durch das Einstellen von Videos, die den Eindruck von betrügerischem Verhalten vermitteln, Zweifel an der charakterlichen Eignung für den Polizeiberuf rechtfertigen.
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LVerfG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 07.05.2019, LVG 4/18
BVerwG, Urteil vom 29.03.2109, 9 C 4.18
VG Freiburg , Urteil vom 14.06.2018, 8 K 2352/1
Keine Löschung im polizeilichen Auskunftssystem POLAS
Für die praktische Polizeiarbeit ist das polizeiliche Auskunftssystem POLAS von großer Bedeutung. Es enthält unzählige Daten zu zahllosen Vorgängen und Personen, darunter auch zu Personen, gegen die ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. In einem aktuellen Urteil ging jetzt das VG Freiburg der Frage nach, ob nach eingestellten Ermittlungsverfahren die Löschung von gespeicherten Daten verlangt werden darf.
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BGH, Beschluss vom 14.02.2017, 4 StR 422/15
BVerwG, Urteil vom 26.01.2017, 3 C 21.15