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19.07.2018

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Osmanen Germania wieder in den Schlagzeilen

Delinquenten mit politischen Verbindungen

fotomek - stock.adobe.com

Immer wieder geraten Mitglieder und ganze sog. Chapter des Osmanen Germania Box Clubs (OGBC) in die Schlagzeilen. Wegen diverser Formen von Kriminalität, ihrer Kampfansagen gegen andere Rockergruppen, ihres rapiden Wachstums und ihrer Beziehungen zur türkischen Regierungspartei AKP. Doch noch andere Verbindungen sind interessant.

Phänomen Box Club Osmanen Germania

Als „rockerähnliche“ Gruppierung wuchs der Box Club in kürzester Zeit nach offizieller Gründung im April 2015 und nach eigenen Angaben auf ca. 2.500 Mitglieder deutschlandweit an. Nötig dafür waren drei Bedingungen:

1. Die Gründung wurde geplant und nach Einschätzung von Sicherheitsbehörden bereits im Jahr 2014 vollzogen. Damit verfügten die Osmanen Germania bereits über Unterstützer und Verbindungen, die ihre Entstehung beschlossen haben, förderten und vermutlich auch gegenwärtig noch fördern.

2. Der Box Club und sein Vorstand verfügten von Beginn an über hohe Geldsummen, um die Clubs vor Ort mit Logistik, Liegenschaften und Corporate Identity (Kutten etc.) ausstatten zu können. Auch hier zeigten sich diverse organisatorische Schritte, die bereits vor dem offiziellen Gründungdatum erfolgt sein mussten.

3. Aufnahmeverfahren von Mitgliedern konnten bzw. mussten binnen kürzester Zeit erfolgen. Lange Bewährungszeiten zur endgültigen Aufnahme als Member blieben den Anwärtern (Prospects) vor allem in den ersten zwei Jahren somit erspart, denn die Osmanen wollten schnell mannstark auftreten können.

Diese drei Faktoren bedingen sich gegenseitig: Der Club war von Interessenten gewollt...[mehr]

Quelle: https://publicus.boorberg.de/osmanen-germania-wieder-in-den-schlagzeilen/

Prof. Dr. Dorothee Dienstbühl