Frauen in Führungsfunktionen sind – auch in der Politik – eher noch selten. Wir sprachen über diese Tatsache und über aktuelle Herausforderungen mit Maria Rita Zinnecker, eben wiedergewählte Landrätin des Landkreises Ostallgäu (Bayern).
PUBLICUS: Frau Landrätin, zunächst herzlichen Glückwunsch zu Ihrer überzeugenden Wiederwahl. Wie schafft man es, sich gegen drei Mitbewerber, darunter zwei männliche, mit 55,61 Prozent durchzusetzen?
Zinnecker: Vielen Dank. Ich denke, dass wir hier im Landkreis und im Landratsamt in den vergangenen sechs Jahren gute Arbeit für das Ostallgäu geleistet haben. Und das haben die Bürgerinnen und Bürger bei der Kommunalwahl dankenswerter Weise belohnt.
PUBLICUS: Was würden Sie Frauen an Strategien empfehlen, die sich für eine Führungsfunktion interessieren?
Zinnecker: Ich würde ihnen raten, sich ganz einfach durch gute Arbeit, Hartnäckigkeit und Durchsetzungsvermögen zu empfehlen. Das wird am Ende in den allermeisten Fällen belohnt.
PUBLICUS: Hatten Sie Akzeptanzprobleme im Landratsamt und extern, als Sie vor sechs Jahren erstmals zur Landrätin gewählt wurden?
Zinnecker: Nein. Ich wurde vom Team hier im Landratsamt ebenso offen und freundlich aufgenommen wie von den meisten Bürgermeistern und Landratskollegen.
PUBLICUS: Wie behauptet man sich in der nach wie vor weitgehenden Männerriege der bayerischen Landräte? Hat man als Frau da vielleicht sogar einen Vorteil?...[mehr]