RICHARD BOORBERG VERLAG

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16.04.2019

Franz Horst Wimmer

Drogen- und Substanzmissbrauch in Behörden und Unternehmen?

Auch Ihr Arbeitsbereich kann betroffen sein

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Vielleicht haben Sie sich bei dem Thema Drogen- und Substanzmissbrauch schon einmal die Frage gestellt, ob auch Ihr eigener Arbeitsbereich betroffen sein könnte? Oder vielleicht winken Sie gleich ab, weil Sie keinen Fall kennen?

Es sind an dieser Stelle zwar nur rhetorische Fragen, die Sie sich selbst in der stillen Kammer beantworten könnten. Allerdings sollten Sie vor einer abschließenden Lagebeurteilung bedenken, dass der Gebrauch illegaler Drogen steigt – speziell bei Jugendlichen (AZUBI) – und dass (betäubungsmittelhaltige) Medikamente oftmals bei Burnout, psychischen Belastungsstörungen, ADHS, bei Schmerzpatienten oder auch zur Steigerung von Konzentration und Leistungsfähigkeit oder zur Verbesserung des Lebensgefühls eingesetzt werden.

Auch bei Sport- und Hirndoping kommen zunehmend hochwirksame Mittel zum Einsatz, die ebenfalls die Verkehrs- und Arbeitssicherheit gefährden können. Und die Mittel werden nicht immer auf ärztliche Verordnung eingenommen. Oft werden sie über das Internet bestellt, von Freunden bezogen oder von Auslandsreisen mitgebracht und wirken – in allen Fällen – in den Arbeitsbereich und damit auf Arbeits- und Verkehrssicherheit. Und oft genug sind dann auch Straftatbestände erfüllt.

Gibt es vielleicht doch unerkannt Fälle in Ihrem Arbeitsbereich?

Wenn Sie all diese Fakten in die Waagschale werfen, werden Sie vermutlich doch ein wenig ins Grübeln kommen! Gibt es vielleicht doch unerkannte Fälle in Ihrem Arbeitsbereich, die für die Sicherung der Arbeitssicherheit relevant wären? Wenn Sie bedenken, dass Sie selbst als Nutzer bestimmter (ärztliche verordneter) Substanzen oder als Führungskraft, die die Verantwortung für die Mitarbeiter und die Arbeitssicherheit trägt, selbst straf-, zivil- oder arbeitsrechtlich zur Verantwortung gezogen werden können, wenn Sie sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben halten – unter Umständen sogar für Verfehlungen ihrer Kolleginnen und Kollegen (Garantenstellung) – dann werden Sie feststellen müssen, dass es doch gut wäre sich mit dem Thema zu beschäftigen, das derzeit ein echtes gesundheits- und gesellschaftspolitisches Problemfeld darstellt. Auch Krankenkassen, Apothekerverbände, die Polizei und Staatsanwaltschaften haben sich mittlerweile Gedanken über sinnvolle Prävention aber auch verbesserte Nachweis-systeme und effektive repressive Aktionen gemacht. Warum?...[mehr]

Franz Horst Wimmer
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