RICHARD BOORBERG VERLAG

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03.07.2020

Heiner Sothmann

Das ging zu schnell!

Herausforderung E-Scooter

Robert Kneschke - stock.adobe.co

Zu schnell wurde die Verordnung über Elektrokleinstfahrzeuge gestrickt. Das führt zu Risiken bei der Verkehrssicherheit.

Neben der Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs und des Fahrrads ist elektrische Mikromobilität ein moderner Weg, den Kraftverkehr sowie die Umwelt in Innenstädten zu entlasten. Mikromobilität sollen in Deutschland Elektrokleinstfahrzeuge (EKF) gestalten, die seit Juni 2019 für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen sind. Dabei handelt es sich um Kraftfahrzeuge, die von einer Person meistens im Stehen geführt werden. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 km/h und ab einem Alter von 14 Jahren dürfen Fahrradwege und, wo keine vorhanden sind, Straßen benutzt werden. Die Fahrzeuge brauchen eine Betriebserlaubnis und eine Haftpflichtversicherung. Eine Helmpflicht besteht nicht, genauso wenig muss ein Nachweis über Kenntnisse der Straßenverkehrsordnung erbracht werden, etwa durch einen Führerschein oder eine Prüfbescheinigung. Die ursprüngliche Idee war es, die sogenannte „letzte Meile“ komfortabel zu bewältigen, also den Weg von Zuhause zum ÖPNV und von dort zur Arbeitsstelle. Adressiert wurden demnach vorrangig Berufspendler, die dafür das Auto stehen lassen und somit den Innenstadtverkehr entlasten sowie den Schadstoffausstoß verringern sollten. Nach den ersten Wochen und Monaten zeigte sich jedoch, dass sowohl der Aspekt von Nachhaltigkeit und Mobilitätsgewinn als auch die Verkehrssicherheit spürbar beeinträchtigt waren...[mehr]

Heiner Sothmann
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