RICHARD BOORBERG VERLAG

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17.06.2019

Bernd Düsterdiek

Bauland mobilisieren – Wohnungsbau fördern

Vorschläge und Forderungen des Deutschen Städte- und Gemeindebunds

Jakob Kamender - Fotolia

Per Saldo werden in Deutschland pro Jahr 100.000 Wohnungen zu wenig gebaut …

Die Wohnungsfrage bleibt eine zentrale Herausforderung unserer Zeit. Eine angemessene Wohnraumversorgung für alle Bevölkerungsschichten kann nur im Zusammenwirken aller relevanten Akteure, also insbesondere von Bund, Ländern und Kommunen sowie der Bau- und Immobilienwirtschaft sichergestellt werden.

Zur Ausfüllung des bestehenden Saldos von circa 100.000 zu wenig gebauter Wohnungen pro Jahr sieht der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD unter anderem eine Wohnraumoffensive zum Bau von 1,5 Millionen Wohnungen sowohl im freifinanzierten als auch im öffentlich geförderten Wohnungsbau vor. Auch die Gewinnung von Bauland soll verbessert werden. Hierzu hat die Bundesregierung im Jahr 2018 die Expertenkommission „Nachhaltige Baulandmobilisierung und Bodenpolitik“ eingesetzt. Im Mittelpunkt stehen Verbesserungen des Bau- und Planungsrechts, um das Baulandangebot speziell im Innenbereich zu erweitern und den Neubau bezahlbarer Wohnungen zu beschleunigen. Dies ist ein sinnvoller Ansatz – allerdings müssen den Worten nun zügig Taten folgen!

Hierbei bleibt zu berücksichtigen: Der Wohnungsmarkt in Deutschland bleibt von starken Disparitäten bestimmt: Wachsenden Wohnungsmärkten, speziell in stark nachgefragten Städten, stehen Schrumpfung und Leerstände von insgesamt ca. zwei Millionen Wohnungen, insbesondere in strukturschwachen ländlichen Gebieten, gegenüber. Bund und Länder müssen daher schnell die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen, um sowohl auf den Wohnungsbedarf als auch auf den Leerstand besser zu reagieren...[mehr]

Bernd Düsterdiek
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